Care is Resistance und der Preparing4prison-Guide| Beiträge zur Bergen Assembly 2019

Mit mehreren Beiträgen waren meine Partnerin Magdalena Freudenschuss, mein Mittrainer in der Türkei 2017, Ali Gharavi, und dessen Partnerin Laressa Dickey und ich auf der Kunsttriennale Bergen Assembly von September bis Oktober 2019 in Norwegen vertreten.

Gemeinsam mit Magdalena stellte ich unter dem Titel „re:assembling solidarity“ die Hängematte der Solidarität aus, zu der sie die chaotischen und guten wie schwierigen Stränge der Solidarität gestaltete, aus denen für mich die Hängematte wurde.

In einer Video-Installation mit dem TItel „involuntary assemblies and other taboos – fragments on an animated documentary about political detention“ brachte ich meine Perspektive auf die Haftzeit 2017 mit den Geschichten anderer ehemaliger politischer Gefangener und deren Angehörigen in Verbindung.

Unter dem Titel „preparing4prison“ veröffentlichten Magdalena und ich einen Online-Guide für politische Inhaftierte, deren Angehörige, Anwält*innen und Unterstützer*innen. Vorerst nur auf Englisch, sollen andere Sprachen hinzukommen.

Zum preparing4prison-Guide gehörte ein Banner „Care is Resistance“, welches auf der Rückseite von ehemaligen Solidaritätsbannern für die #Istanbul10 gesprüht war (Dank für die Unterstützung an MIka SPringwald!).

Die Eröffnungstage der Bergen Assembly waren für uns aufregend und sehr ebreichernd im direkten Austausch miteinander, mit anderen beteiligten Künstler*innen und in der inspirierenden Stadt Bergen.

Inside || Outside – Work in Progress: Online-Chorprojekt mit Cantus Domus

Seit Anfang des Jahres waren wir am konzipieren und kreieren, dann stellten die Corona-Einschränkungen uns vor neue Herausforderungen, da das Chorkonzert in der ehemaligen JVA Neukölln nicht stattfinden konnte.

Jetzt sind wir froh mit dem Work in Progress online nachvollziehbar machen zu können, wie unsere kreative Auseinandersetzung mit Isolation – Inspiration und Klang gelungen ist. Hört selbst:

https://cantusdomus.pageflow.io/inside-outside

Cantus-WIP_social-media_launch_squareposts_v0.2_mit-link_cantusdomus.pageflow.io_inside-outside_01 Cantus-WIP_social-media_launch_squareposts_v0.2_mit-link_cantusdomus.pageflow.io_inside-outside_02 Cantus-WIP_social-media_launch_squareposts_v0.2_mit-link_cantusdomus.pageflow.io_inside-outside_06 Cantus-WIP_social-media_launch_squareposts_v0.2_mit-link_cantusdomus.pageflow.io_inside-outside_03 Cantus-WIP_social-media_launch_squareposts_v0.2_mit-link_cantusdomus.pageflow.io_inside-outside_04 Cantus-WIP_social-media_launch_squareposts_v0.2_mit-link_cantusdomus.pageflow.io_inside-outside_05
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Kreative Aufarbeitung geht weiter | Wendland – Stuttgart – Berlin – Vaußhof

Ja, es geht weiter. In großen Schritten werden schon bestehende und neue Werke von mir und auch Magdalena in den kommenden Monaten in Deutschland zu sehen sein:

Hängematte auf der KLP | Kulturelle Landpartie im Wendland

Vom 21. bis 31. Mai zeigen wir mit der KURVE Wustrow im Rahmen der Kulturellen Landpartie im Wunderpunkt 6 in Klein Witzeetze die Installation der Hängematte der Solidarität.

    • Am 21. Mai um 12h findet die Vernissage mit Magdalena und mir statt.
    • Am 31. Mai findet die Finissage als Filmschau statt.
    • > Mehr Infos hier.

BergenAssembly goes Stuttgart

Die BergenAssembly 2019 war für alle Beteiligten ein so intensives Erlebnis, dass sie in drei Phasen in leicht veränderter Form im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart nochmals gezeigt wird. Wir sind froh, dass wir in der Sequenz von Mai bis August mit einigen Werken wieder dabei sein werden. Sicherlich mit den texten von Magdalena und Laressa, mit der Hängematte der Solidarität und höchstwahrscheinlich auch einer erweiterten Video-Installation.

    • > Mehr Infos hier.

Chorprojekt mit Cantus Domus | Inside II Outside

Ganz überraschend kam es durch eine gute Freundin und Kollegin zum Zusammenwirken von Cantus Domus und mir: Schon länger geplant ist deren Programm „Inside II Outside“ in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Neukölln. Wie genau das Zusammenwirken aussehen wird, ob mit einem Kompositionsauftrag basierend auf Geräuschen und Liedern, die mir in der Gefängniszeit wichtig waren oder in anderer Form, wird sich in den kommenden Wochen herausbilden. Aufführungen sind für den 27. und 28. Juni geplant.

    • > Mehr Infos bald hier.

Hängematte auf dem Apfelfest auf dem Vaußhof

Und schon länger geplant: nach der kreativen Kooperation von Mika Springwald und mir beim Apfelfest auf dem Vaußhof 2018 wird nun beim Apfelfest 2020 die Hängematteninstallation zu sehen sein. Inwiefern wir noch weitere Kunstaktionen und Veranstaltungen drumherum bauen, ist noch nicht klar. Aber wir werden da sein: 17. – 19. Oktober 2020. Herzlich willkommen!!!

    • > Mehr Infos bald hier.

Mit Solidarität für Menschenrechte – Erzählkonzert | Dokumentation

Am 28. März 2019 berichtete ich in einem Erzählkonzert „Mit Solidarität für Menschenrechte“ in der Charlottenburger Trinitatiskirche über die Haftzeit in der Türkei, meine Erlebnisse in türkischen Gefängnissen und wie wir mit dem Unrecht umgehen konnten.

Das Albrecht Gündel – vom Hofe – Jazz-Quartett

  • Richard Maegraith [AUS] – Bass-Clarinette, Querflöte, Tenor-Saxophon
  • Robin Person [CAN] – Kontrabass
  • Tilman Person [GER] – Schlagzeug
  • Albrecht Gündel – vom Hofe [GER] – Klavier und Arrangements

gab während meiner Inhaftierung mehrere Solidaritätskonzerte in Berlin. Mit seinem Quartett spielte er in der Trinitatiskirche Jazz-Arrangements von Chorälen und Liedern der Bekennenden Kirche aus diesen Konzerten und Lieder, die für mich in der Haftzeit eine besondere Bedeutung haben.

Pfarrer Christian Zeiske moderierte und begleitete den Abend.

Teil des Abends war eine Solidaritätspostkartenaktion für die Kölner Sängerin Hozan Canê, die in der Türkei unrechtmäßig zu mehr als sechs Jahren Haft verurteilt wurde.

BITTE schreibt auch weiter Postkarten und Briefe an Hozan Canê (dies ist ihr Künsterinnenname, Saide Inaç ist ihr offizieller Name):

SAİDE İNAÇ
BAKIRKÖY KADIN KAPALI CEZAEVİ İNFAZ KURUMU
C-9 Koğuşu
Zuhuratbaba Mah. Dr. Tevfik Sağlam Cad. Lepra Hastanesi Yanı No: 28
Bakırköy/İstanbul
TÜRKEI

Wenn es geht, schickt die Postkarten oder Briefe als Einschreiben, da sie so bessere Chancen haben, anzukommen!
Bevor Ihr die Postkarte abschickt, macht bitte eine Kopie oder ein Foto davon und schickt diese an mich: aufarbeiten@panphotos.org
Ich leite sie dann an ihre Familie weiter.

Hier geht es zum PDF-Download des Liedblattes, das auch den Solidaritätsaufruf für Hozan Canê enthält.

Dank an Euch Alle, die Ihr bei diesem Erzählkonzert mitgewirkt habt!!!

Hier findet Ihr die Fotos von dem bewegenden Abend:

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Und hier gibt es die Audios zum Anhören:

00_Erzaehlkonzert_Komplett
01_Begruessung
02_Musik_Gelobt-Sei-Deine-Treu
03_Erzaehlung_Magie-Der-Solidaritaet
04_Musik_LiedZusammen_Der-Himmel-Geht-Ueber-Allen-Auf
05_Einfuehrung-Musik-Quartett
06_Musik_Korn-Das-In-Die-Erde
07_Erzaehlung_Solidaritaet-drinnen
08_Musik_The-River-Is-Flowing
09_Musik_Agnus-Dei
10_Erzaehlung_Solidaritaet-draussen
11_Musik_LiedZusammen_Wachet-und-Betet
12_Musik_Naeher-Mein-Gott-Zu-Dir
13_Erzaehlung_Herausforderungen-Der-Solidaritaet
14_Musik_Es-Mag-Sein-Dass-Alles-Faellt
15_Erzaehlung_Auswirkungen-Nachwirkungen 
16_Musik_LiedZusammen_We-Shall-Overcome
17_Solidaritaetsaktion_Fragen-Antworten_Danksagung
18_Musik_Oh-Freedom

Einladung 28.3.2019 Trinitatiskirche | Mit Solidarität für Menschenrechte – ein Erzählkonzert

Am Donnerstag, 28. März 2019 um 19 Uhr berichte ich in einem Erzählkonzert „Mit Solidarität für Menschenrechte“ in der Charlottenburger Trinitatiskirche über die Haftzeit in der Türkei, meine Erlebnisse in türkischen Gefängnissen und wie wir mit dem Unrecht umgehen konnten.

Jazz-Pianist Albrecht Gündel – vom Hofe, ein enger Freund von mir, musiziert an diesem Abend. Der Dozent für Mathematik an der TU Berlin gab während meiner Inhaftierung mehrere Solidaritätskonzerte in Berlin. Mit zwei weiteren Musikern spielt er in der Trinitatiskirche Jazz-Arrangements von Chorälen und Liedern der Bekennenden Kirche aus diesen Konzerten und Lieder, die für mich in der Haftzeit eine besondere Bedeutung haben.

An diesem Abend treffen aktuelle Gedanken, Texte und Lieder von uns zur Kraft von Solidarität und Menschenrechtsarbeit aufeinander – auch in Solidarität mit immer noch inhaftierten Musikern und Menschenrechtsverteidigern. Der Eintritt ist kostenfrei.

Und hier geht’s zu den Veranstaltungsankündigungen
in der Berliner Morgenpost
in der Berliner Woche
im Berliner Abendblatt

Friedensfilmpreis 2019: Espero tua (re)volta | Juryarbeit auf der Berlinale

Wie im vergangenen Jahr war ich Teil der Jury für den Friedensfilmpreis der Berlinale 2019. Ein Geschenk, so viele tolle Filme schauen und mit meinen Mitjurymitgliedern
Andreas Höfer, freier Kameramann, Fotograf
Helgard Gammert, Medienpädagogin, Betreiberin des Bali-Kinos Berlin
Nora Al-Badrimultidisziplinäre Konzeptkünstlerin
Jean Peters, Politikwissenschaftler, Mitglied des Peng! Kollektiv
Lena Müller, Filmemacherin und Produzentin
Borbála Nagy, Regie-Studentin (dffb)
diskutieren zu können!

Nicht leicht fiel uns die Entscheidung zwischen den drei Finalisten, so sprachen wir uns im Endeffekt für „Espero tua (re)volta | Your Turn“ als Gewinner aus. Die beiden Filme „Midnight Traveller“ und „Sistéme K“ erhielten lobende Erwähnungen.

Hier findet Ihr die offiziellen Informationen zu den Filmen, dem Filmpreis und auch die Laudatio!

Hier einige fotografische Eindrücke der Preisverleihung:

Und hier könnt Ihr die Laudatio nachhören!

DANKE! Ein voller Erfolg: 26.1.2019 – Berlin, Gethsemanekirche | Die Magie der Solidarität mit Doğan Akhanlı & Peter Steudtner

Ungefähr 100 Menschen kamen zu unserer Veranstaltung

Die Magie der Solidarität | Gespräch und Lesung mit Doğan Akhanlı und Peter Steudtner

vor zwei Tagen in die Gethsemanekirche!

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Auch der RBB berichtete: https://www.rbb-online.de/rbb24/archiv/20190126_2150/steudtner.html. Leider erwähnten sie weder Doğan Akhanlı und Dilan Görs noch unsere Solidaritätsaktion für Adıl Demirçi und Hozan Ĉane.

Und hier noch eine Bitte: Adıl und Hozan freuen sich über alle Post, die sie bekommen – und auch über die, die sie nicht bekommen, die aber den Behörden in der Türkei klar machen, dass sie bekannt sind und nicht vergessen!

Briefe an Hozan (das ist ihr Künstlerinnenname, ihr formaler Name ist SAİDE İNAÇ):

SAİDE İNAÇ
BAKIRKÖY KADIN KAPALI CEZAEVİ İNFAZ KURUMU
C-9 Koğuşu
Zuhuratbaba Mah. Dr. Tevfik Sağlam Cad. Lepra Hastanesi Yanı No:28
Bakırköy/İstanbul / Türkei

Briefe an Adıl:

Adıl Demirçi
Silivri 9 Nolu F tipi Kapalı Ceza İnfaz Kurumu
Semizkumlar Mahallesi Çanta Caddesi
34570 Silivri
İstanbul / Türkei

UPDATE ZU ADIL: Er wurde inzwischen aus der Haft freigelassen, darf aber Istanbul nicht verlassen. Bitte setzt Euch mit seinem Freundeskreis für die Beendigung seiner Justizkontrolle ein!

Vielen Dank an Doğan Akhanlı und Dilan Görs sowie an die Gruppe „Freiheit Jetzt!“!

Und hier findet Ihr die Tonaufnahme der Veranstaltung als Video-Datei bei Vimeo:

In Solidarität,
Euer peter

EINLADUNG 26.1.2019 – Berlin, Gethsemanekirche | Die Magie der Solidarität mit Doğan Akhanlı & Peter Steudtner

Eine ganz herzliche Einladung:

Die Magie der Solidarität

Gespräch und Lesung mit Doğan Akhanlı und Peter Steudtner

Wann: Sonnabend, 26. Januar 2019, 18: 30 Uhr | im Anschluss an die Fürbittandacht „Freiheit jetzt!“ um 18 Uhr
Wo: Gethsemanekirche, Berlin-Prenzlauer Berg, Stargarderstraße 77

Unterschiedliche Gefängnissituationen brachten den Autoren Doğan Akhanlı und den Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner Ende 2017 zusammen: Beide waren auf Betreiben des türkischen Staates im Herbst 2017 inhaftiert worden: Akhanlı alleine in Spanien, Steudtner mit den #Istanbul10 in der Türkei. Nach ihrer Haft trafen sie sich.
Die Prozesse gegen beide gehen in der Türkei weiter. Doğan Akhanlı verarbeitete seine Erfahrungen in dem Buch „Verhaftung in Granada“. Peter Steudtner nutzt seine Erfahrungen in der Menschenrechtsarbeit.

Solidarität haben beide während und nach der Gefangenschaft auf die unterschiedlichsten Weisen erleben dürfen. Ein Ort der Solidarität für Peter Steudtner waren die Gebete für die Freilassung der #Istanbul10 in der Gethsemanekirche, täglich um 18 Uhr und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit.

Die Notwendigkeit, zu Unrecht Inhaftierten im Gebet beizustehen und sie in den noch laufenden Prozessen weiterhin zu begleiten, geht für die Gemeinde tagtäglich weiter. Ebenso spielt für Doğan Akhanlı und Peter Steudtner Solidarität weiterhin eine große Rolle und steht im Zentrum dieser Veranstaltung aus Lesung, Gespräch und konkreter Solidaritätsaktion für die noch in Haft  befindlichen Adıl Demirçi (Sozialarbeiter und Journalist. Köln), Hozan Ĉane (Sängerin, Köln) und Pelin Ünker (türkische Journalistin, die zur Verbindung der türkischen Regierung mit den Panama Papers recherchiert hatte).

Hozan Ĉanes Tochter Dilan Görs sowie Adıl Demirçis Bruder Tamer Demirçi werden mit anwesend sein!

Eine Veranstaltung der Gruppe „Wachet und Betet – Freiheit jetzt!“
„Wachet und Betet – Freiheit jetzt!“ – ist eine überkonfessionelle Initiative an der Gethsemanekirche/ Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord, die sich für die Freilassung aus politischen Gründen Inhaftierter engagiert.

Hier gibt es die Veranstaltungsankündigung (A4-Plakat) als PDF zum Ausdrucken.
Hier gibt es Handzettel (4x A6 auf DIN A4) als PDF zum Ausdrucken.
Hier gibt es die offizielle Veranstaltungsankündigung der Gemeinde.

Teilnahme an Storytelling-Workshops | Neue Werkzeuge und Ideen

Schon seit Jahren hatte ich mir vorgenommen, an den Workshops und Labortagen der Organisationsentwickler*innen von Socius teilzunehmen. Ihr diesjähriger OE-Tag (Organisation-Entwicklungs-Tag) hatte „Storytelling und Sensemaking in Organisationen“ zum Thema. Beim Lesen der Ankündigung fiel mir auf, wie viel „Geschichtenerzählen“ eigentlich gerade von mir im Leichten (persönliche Gespräche und eigene und Kooperationsveranstaltungen) wie Schwierigen (Medieninterviews) gefordert wird und wie wichtig es mir ist, meine und unsere Geschichte zu erzählen, aber auch, diese noch besser, authentischer, zielführender weiterzugeben. Für mich waren vor allem die beiden Workshops zu „Lernen mit den Händen zu denken“ mit Yi-Cong Lu und „Von Narrativen, Systemen, Sedimenten, Qualitäten, Körpern und Verbindung“ mit Nicola Kriesel und Bea Schramm. Nicht verwunderlich, dass ich mich mit einigen Teilnehmer*innen in beiden Workshops wiedertraf. Aus dem ersten Workshop nahm ich Impulse mit, vielleicht mit meinen Zuhörer*innen beim Geschichtenerzählen parallel etwas mit den Händen zu tun … schon beim Photographieworkshop mit Gideon Mendel war ich darauf gestoßen, dass es eine spezielle Energie entwickelt, wenn ich beim Erzählen Origamis falte …

Hier geht es zur Dokumentation des OE-Tags.

Kommentargottesdienst und Menschenrechtspreis | 21.11.2018 Hugenottenkirche Erlangen

Schon Anfang des Jahres hatte mich Pfarrer Johannes Mann für die „Kanzelrede“ innerhalb des traditionellen Kommentargottesdienstes zum Buß- und Bet-Tag angefragt. Überrascht war ich dann von der Verleihung des mit € 1.500,- dotierten „Menschenrechtspreises der Reformierten Gemeinde Erlangen“ an mich. Meine (etwas zu lange) Kanzelrede fokussierte sich auf „Ohnmacht gibt es nicht – #unteilbar oder die Magie der Solidarität“. Zu dieser bekam ich noch beim händeschüttelnden Verabschieden am Kirchenausgang wunderbares Feedback. Und die Laudatio von Heiner Bielefeldt berührte nicht nur mich. Großen Dank an alle so großzügig und engagiert Beteiligten!

Hier die begleitende Berichterstattung im Erlanger Tageblatt vom 21. November 2018 als PDF zum Download.

Aufruf: Schickt mir Eure Solidaritätsbotschaften und Aktionen vom letzten Jahr!

Viele von Euch haben selbst Solidaritätsaktionen für mich, meine Famile, die anderen #Istanbul10 gestartet, unterstützt, mitbekommen. Haben Briefe geschrieben, an Fürbittandachten teilgenommen, Banner aufgehängt, Konzerte gespielt und gehört und vieles andere!

Vieles von dem habe ich wohl gespürt, aber nicht 1:1 mitbekommen. Das möchte ich gerne Ändern! Schickt mir Kopien oder Scans von Euren Briefen (und einige viele habe ich schon – DANKE!), Fotos von Euren Aktionen oder Artikel… Was auch immer Ihr mit mir teilen mögt und könnt, ist willkommen!

Was ich damit machen will? Zum Einen mag ich es wahrnehmen und würdigen! Zum anderne arbeite ich an einer Dokumentation der verschiedenen kleinen und großen Solidaritätsaktionen, um sie in unterschiedlichen Formen als „Tracks of Solidarity“ sichtbar zu machen. Dazu gehört zum einen eine Installation auf der BergenAssembly im nächsten Jahr: Wie Ihr aus anderen Blogbeiträgen wisst, will ich aus den druckbaren Solidaritätsbekundungen eine Hängematte flechten und Knoten, in der Besucher*innen das „Tragende“ von Solidarität erfahren können, indem sie sich in diese Hängematte legen. Zum anderen plane ich eine Art Zeitleiste, die die überwältigenden Solidaritätsaktionen parallel zu den Geschehnissen im Gefängnis, aber auch auf politischer Ebene, wirtschaftlicher Ebene etc. zeigt. In welchem Format das genau geschehen kann, daran konzipiere ich gerade noch.

So schickt mir Eure Solidaritätsaktionen oder Hinweise zu anderen, von denen Ihr wisst! Gerne per Email oder auch per Post!

Mit lieben solidarischen und neugierigen Grüßen, Euer peter

Solidaritäts-Yogawochende Ende Oktober | Dank ins Wendland!

Die Yogalehrerin Elisabeth Hafner unterstützte meine Aufarbeiten-Zeit mit einem Yoga-Wochenende, dessen Teilnahmebeiträge sie mir spendete. Sie schrieb mir über das Wochenende:

Das Wochenende war sehr gut, ich hatte sechs Anmeldungen, leider musste eine Frau kurzfristig absagen, aber sie hat trotzdem das Geld überwiesen. Ich habe ihr dafür zugesichert, dass sie dafür ein anderes Yoga Wochenende kostenfrei mitmachen kann. So habe ich also das Wochenende mit fünf Teilnehmer/innen, alle hier aus der Gegend, gestaltet. Das war schon eine besondere Atmosphäre, denn in der Abgeschiedenheit unseres Hauses entfaltet der Yoga-Unterricht auf vielen Ebenen seine Wirkung, was sich an diesem Wochenende in sehr persönlichen und tiefen und sich gegenseitig ermutigenden Gesprächen unter den Teilnehmer/innen wieder gezeigt hat. Liebe Grüße aus dem Wendland, dem Land in dem sich eben vieles wendet. Deine Elisabeth“

Doch Elisabeths Unterstützung geht noch weiter, so schickte sie mir einige Yogaübungen, die hilfreich für den preparing4prison-Guide sein werden!

Vielen Dank an Elisabeth und alle Teilnehmenden!

Aufruf zum Mitmachen | Wer weiß, wie mensch eine Hängematte knotet oder flechtet?

Als Teil unserer Beteiligung an der BergenAssembly im kommenden Jahr, plane ich die Gestaltung einer Hängematte, die aus Bändern oder Strängen der Solidarität besteht: „Solidarität trägt (dich)“. Dazu will ich die verschiedenen Solidaritätsbotschaften und Aktivititäten, die es im vergangenen Jahr gab, auf Stoff ausdrucken und in Streifen geschnitten zu einer Hängematte verflechten oder verknoten. Leider habe ich zwar im Gefängnis viel geflochten, aber bis zu einer Hängematte bin ich nicht gekommen… daher jetzt meine Frage: Kennt Ihr jemanden die schon einmal eine Hängematte geknotet oder geflochten hat? Oder etwas Ihr selbst? Dann meldet Euch bitte mit Eurem Wissen bei mir: Ich mag lernen, wie es geht.

Die Hängematte wird nur eine Seite der Solidaritätsinstallation sein. Magdalena wird einen zweiten Teil aus den Solidaritätssträngen bearbeiten, der auch die schwierigkeiten und Herausforderungen mit „zu gut gemeinter“ Solidarität beleuchtet.

Ich freue mich auf Eure Ideen und Erfahrungen, Euer peter

Voller Erfolg Ende Oktober | Apfelfest mit Mitmach-Graffiti-Origami-Aktion

Tauben, Kraniche und Stacheldraht. Aus Sprayfarbe und Papier: Das waren die Grundlagen für die schon länger vorbereitete Mitmachaktion auf dem Vausshof am Wochenende 20. und 21.10.2018.
Während Mika Springwald mit der Spraydose den Übergang von Stacheldraht zu Freiheit gestaltete, faltete ich gemeinsam mit den Besucher*innen des Apfelfests auf dem Vausshof Dutzende von Kranichen und Tauben als Symbole von Frieden und Menschenrechten.
Dank an Mika und den ganzen Vausshof für diese gelungene Aktion mit vielen tiefen Gesprächen zu meiner Haftzeit und der Situation von Menschenrechtsaktivist*innen weltweit rund um das Origami-Falten.

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Vor einem Jahr | Trotzdem nur verhalten feiern

Eigentlich ist mir bei dem Gedanken an die Freilassung, die auf die Gerichtsverhandlung von vor einem Jahr folgte, nach feiern zu Mute. Und gleichzeitig ist es eher ein verhaltenes Feiern, denn der nächste Gerichtstermin steht am kommenden 7. November an. Da alle (nicht vorhandenen) Beweise gesichtet, alle (sich in ihren uns belastenden Aussagen sich widersprechenden) Zeugen gehört sind, kann es alles geben: Vom Fallenlassen der Anklage bis ungerechtfertigten Verurteilungen.

So freue ich mich über alle, die heute mit mir und uns an die Verhandlung vor einem Jahr denken und bin dankbar, dass Ihr mich und uns in so unterschiedlicher Weise begleitet!

Bis ganz bald, Euer peter

PS: Und Danke an Nalan für die Zeichnung von mir vor Gericht!

Friedenspreis für EIRENE | 9. Oktober 2018 in Berlin | UPDATE Dokumentation

Eirene e.V. erhält kommenden Mittwoch, am 9. Oktober den Evangelischen Friedenspreis in Berlin verliehen. Der eigentlich Friedrich Siegmund Schultze-Förderpreis für gewaltfreies Handeln der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden genannte Preis wird. Ich wurde für die Laudatio angefragt und freue mich, die unterschiedlichen Ebenen der Friedensarbeit Eirenes mit dem Inhalt des Preises würdigen zu dürfen. Eine herzliche Einladung für den 9.10. um 18h00. Mehr Informationen hier.

Und seit kurzem gibt es auch die Dokumentation der Preisverleihung und meiner Laudatio auf EIRENE:

Einladung: Friedenssteele & Spray-Aktion auf dem Vaußhof | 20.-21. Oktober

Der Künstler und Sozialarbeiter Mika Springwald wird (mit mir zusammen) eine Spray-Stencil-Origami-Aktion zum Apfelfest des Vaußhofes rund um den 21. Oktober machen. Inspiriert vom Logo der #FreeIstanbul10-Kampagne, das Gregor Zielke entwickelte (D A N K E) und von den Origamis, die ich noch im Gefängnis anfing zu falten und die zu diversen Aktionen führten, entwickeln wir die kreativen Vorlagen. Ich freue mich schon jetzt über die motivierenden und inspirierenden Vorbereitungen und natürlich noch mehr, wenn ich Euch auch auf dem Vaußhof treffe. Am Sonntag wird auch eine Friedenssteele auf dem Vaußhof eingeweiht. Eine herzliche Einladung!

Hier findet Ihr die Aktion auf der Facebook-Seite des Vaußhofes!

Soliveranstaltung für Adıl Demirçi in Frankfurt (Main)

Letzten Dienstag Abend (25. September 2018) war ich gemeinsam mit Tamer Demirçi auf Einladung des Solidaritätskreises von Adıl Demirçi Teil der Solidaritätsveranstaltung in Frankfurt am Main. Über 30 Interessierte und dolle solidarische Menschen waren gekommen, um über Adıl, der seit April in der Türkei in Haft sitzt, und von mir zu hören. Beeindruckt hat mich Sarahs Poetry Slam, der einfach unter die Haut ging.

Hier findet Ihr mehr zu Adıl und der Solidaritätskampagne auf Facebook. Bitte seid in Gedanken, mit Briefen und anderen Soliaktionen dolle bei ihm und seiner Familie!

Türkische Filmreihe | Ivy von Torga Karaçelik | Filmgespräch

Der Filmabend mit Nachgespräch am 26. September 2018 war spannend! Ein krasser Film als beklemmende Parabel zur politischen Situation in der Türkei. Vielen Dank an Markus Wolfgram für die Moderation und an „Wachet und Betet!“ für die Einladung und Organisation der Filmreihe. Im Vorfeld gab es einen Medienbericht beim RBB, den Ihr hier findet.

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Alter Blogbeitrag:

Herzliche Einladung am kommenden Mittwoch um 19h45 ins Collosseum-Kino in Berlin!

Aus dem Einladungstext zum Film:

Beeindruckende Bilder, beklemmende
Situation. Eine zufällig zusammengewürfelte
türkische Crew liegt auf Reede fest
vor der Küste Ägyptens. Seit Monaten
wird keine Heuer mehr bezahlt, der
Schiffseigner ist für den Kapitän nicht zu
erreichen, die Behörden haben die Pässe
abgenommen. Die letzten zwei Matrosen,
der Koch, der Schiffsmechaniker und der
technische Offizier können nicht mehr
von Bord, nachdem sie als Notbesatzung
zurückgeblieben sind. Nun beginnt ein
Psychodrama. Bringen sich die Männer
endlich halb wahnsinnig geworden
gegenseitig um oder halten sie zusammen
und finden eine Lösung in der existenziellen
Not?

Nach dem Film stehe ich im Nachgespräch für alle Fragen und Gedanken zur Verfügung!

Wann: Mittwoch, 26. September, 19h45 bis ca. 22h30

Wo: UCI KINOWELT Collosseum, Berlin, Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin

bergenassembly.no | Wir kommen!

Es geht los: Am vergangenen Wochenende trafen wir, d.h. Magdalena, Ali und Laressa, sowie unser Anwalt Deha und die beiden Direktor*innen des Württembergischen Kunstvereins, um unseren Beteiligung an der Kunstbiennale in Bergen „BergenAssembly“ 2019 vorzubereiten.

Dabei werden wir mit unabhängigen, teilweise aber gemeinsam vorbereiteten Werken teilnehmen. Dazu gehören von unserer Seite Texte, Installationen, ein Dokumentarfilm, Interventionen und Workshops.

Sehr spannend war der Austausch darüber, wie das Oberthema der „Assembly“ auch auf unsere Aufarbeitungsthemen passt: Magdalena und ich fassten unsere geplanten Arbeiten unter „(IN)voluntary Assemblies of Solidarity, Coping and resistance“ zusammen. Dazu werden voraussichtlich die folgenden drei Teile gehören, die Ihr schon aus meinem „Aufarbeiten“-Prozess kennt:

# Tracks of Solidarity [Installation]
# Preparing4Prison-Guide [Workshops + Buch + Website]
# Unfreiwillige Gemeinschaft von politischen Ex-Häftlingen [animierter Dokumentarfilm]

Dazu kommen noch die vielen anderen Bausteine von Ali + Laressa + Magdalena in unterschiedlichen Konstellationen.

Ich freue mich, dass durch diese Beteiligung an der BergenAssembly viel Energie und auch kreative Produktionsunterstützung kommt.

Dank an Hans und Iris vom Württembergischen Kunstverein (den Kurator*innen der BergenAssembly) und an Deha (als Teil der Kernvorbereitenden), sowie an Magdalena, Ali und Laressa!

BerlinMarathon: Bilder von Amnesty International / Henning Schacht

Mit besten Dank an Henning und Amnesty hier die „offiziellen“ Bilder:

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Aktion Amnesty mit Peter Steudtner zum Marathon am 16.09.2018 in Berlin. ( © Henning Schacht Leuthener Str. 1 - D 10829 Berlin - phone (+49) 0177 6443393 -www.berlinpressphoto.de )

Der Marathon ist vorbei – der Kampf für Menschenrechtsverteidiger*innen nicht

VIELEN DANK! An alle, die heute mit mir (auf dem Potsdamer Platz und in Gedanken) die Runden im nachgebauten Gefängnisinnenhof am Potsdamer Platz beim BerlinMarathon gedreht haben. Es war super intensiv und toll, mit Euch zu rennen – von Anfang bis Ende.

VIELEN DANK an alle von Amnesty, die nicht nur die Gestaltung des Gefängnishofes übernahmen und koordinierten, sondern mit mir Runden drehten und die Öffentlichkeitsarbeit für #FreeRightsDefenders übernahmen.

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UND WEITER GEHT’S! Der BerlinMarathon ist vorbei, und der Kampf für Menschenrechte und für den Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen geht weiter!

Nach dem heutigen guten Start, alles lief „rund“ ;-), freue ich mich darauf, morgen tiefer in den Preparing4Prison-Guide und das künstlerische Aufarbeiten einzusteigen!

Mit vielen solidarischen und gerade etwas geschafften Grüßen, Euer peter

PS: Hier finden sich einige Presseberichte über uns:
Beim RBB
Gettyimages

Morgen geht’s los! Kommt Ihr?

Ganz offiziell habe ich mich heute für den BerlinMarathon angemeldet … mit einem etwas komischen Gefühl, da ich ja quasi „außer Konkurrenz“ laufen werde. Aber damit Ihr mich dann morgen findet, seht Ihr hier auch meine Startnummer:

Müsliriegel sind gekauft, neue Schnürsenkel auch – so einfach, wenn mensch es nicht „vorbestellen“ muss, wie im Gefängnis.

Und es gibt eine offizielle Ankündigung von Amnesty International und auch schon eine erste Pressereaktion 😉

Ich freue mich auf’s Rennen mit Euch morgen und lege Euch vor allem die vielen politischen gefangenen Menschenrechtsverteidiger*innen ans Herz, die unfreiwillig auf so kleinem Raum leben und ihre diversen inneren und äußeren Marathons rennen müssen.

#FreeRightsDefenders
#RunForRightsDefenders

Mit solidarischen Grüßen, Euer peter

„RunForRightsDefenders“ – BerlinMarathon: Gemeinsame Presseerklärung

Berlin-Marathon: Peter Steudtner und Amnesty laden ein zum Solidaritätslauf für bedrohte Menschenrechtsverteidiger
#RunForRightsdefenders: Der Menschenrechtler läuft den Marathon in einem symbolischen Nachbau eines türkischen Gefängnishofes mit

Wann:
  Sonntag, 16. September 2018
10 Uhr bis 15 Uhr
Interviews mit Peter Steudtner sind immer zur halben Stunde bis 14.30 Uhr möglich
Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, steht von 12 Uhr bis 13 Uhr für Interviews zur Verfügung
                               
Wo: Potsdamer Platz,
südlich der Leipziger Straße, Richtung Stresemannstraße
Neben dem Ausgang des S-Bahnhofs
10785 Berlin

BERLIN, 12.09.2018 – Zehntausende stehen am Sonntagmorgen an der Startlinie für den Berlin-Marathon. Nur einer wird nicht geradeaus, sondern im Kreis auf kleiner Fläche laufen: der Berliner Menschenrechtler Peter Steudtner. Er spielt dabei auch auf seine eigene Haftzeit 2017 in der Türkei an, als die türkischen Behörden ihn und neun andere Menschenrechtsaktivisten zu Unrecht monatelang festgehalten hatten. Der 46-jährige Berliner will nun am Potsdamer Platz in der Nähe des Läuferstroms auf einer Fläche mitlaufen, die dem Hof des türkischen Gefängnisses nachempfunden ist, in dem er in Untersuchungshaft saß. Während seiner Inhaftierung im vergangenen Jahr hatte Steudtner symbolisch am Berlin-Marathon teilgenommen, indem er Runden im Hof gelaufen war.

Steudtner und Amnesty International nutzen mit Unterstützung der Veranstalter des Berlin-Marathons dieses sportliche Spitzenereignis, um auf die dramatische Situation von Menschenrechtsverteidigern weltweit aufmerksam zu machen. Hunderte befinden sich weltweit zu Unrecht in Haft, oftmals unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Aussicht auf ein faires Verfahren. Familie und Freunde wissen oft nicht, wie es den Gefangenen ergeht, ob sie überhaupt noch am Leben sind. „Menschenrechtsverteidiger sind überlebenswichtig. Überall. Für alle. Solidarität schützt sie und uns“, sagt Steudtner.

Markus N. Beeko, Generalsekretär vom Amnesty International in Deutschland, unterstützt die Initiative von Peter Steudtner. „Die Situation von Menschenrechtsverteidigern hat sich weltweit dramatisch verschlechtert. Diese Menschen, die mutig und entschlossen für die Menschenrechte eintreten, brauchen unsere Unterstützung“, sagt Beeko. „Amnesty International ruft genau dazu auf, unter anderem mit der neuen Kampagne ‚Mut braucht Schutz‘ und dem bevorstehenden Briefmarathon, bei dem sich weltweit Hunderttausende für bedrohte Menschenrechtlerinnen einsetzen werden.“
Freunde der Menschenrechte und des Laufsports sind eingeladen, sich Peter Steudtner im „Gefängnishof“ für einige Runden anzuschließen.

Hintergrund:
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache. Der Organisation Front Line Defenders zufolge wurden allein im Jahr 2017 312 Menschenrechtler ermordet, mehr als je zuvor. 2016 mussten Menschenrechtsverteidiger in 94 Ländern mit Bedrohungen leben, in 63 Ländern Verleumdungskampagnen ertragen, in 68 Ländern wurden sie eingesperrt. Die Organisation geht davon aus, dass seit der Verabschiedung der UN-Erklärung zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger im Jahr 1998 3.500 von ihnen ermordet wurden.

Hinweis an Redaktionen: 
Bitte akkreditieren Sie sich bis Freitag (14.09.), 16 Uhr, per E-Mail an presse@amnesty.de und geben Sie – soweit bereits absehbar – an, welchen Interviewslot Sie nutzen möchten. Interviews mit Peter Steudtner sind immer zur halben Stunde zwischen 10 Uhr und 14.30 Uhr möglich. Amnesty-Generalsekretär Beeko ist von 12 Uhr bis 13 Uhr vor Ort.

Kontakt:
AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND e. V.
Pressestelle. Zinnowitzer Straße 8. 10115 Berlin
T: +49 30 42 02 48 -306 . F: +49 30 42 02 48 -630
mailto: presse@amnesty.de 

Mitlaufen gefragt: “Run for RightsDefenders” am 16. September 2018 in Berlin

Einladung zum Marathon “Run for RightsDefenders” am 16. September 2018 in Berlin:

Wie einige von Euch sich vielleicht erinnern, lief ich im vergangenen Jahr ja den BerlinMarathon als „Halbmarathon“ in unserem Zelleninnenhof im Gefängnis in Silivri. Mir war es damals wichtig zu zeigen, dass sie uns politische Gefangene nicht einmal davon abhalten können, Marathon zu laufen und natürlich auch die Absurdität dieses Unterfangens, die „Langstrecke“ in Runden von 15 Metern zu laufen. Für dieses Jahr haben mir die Veranstaltenden des BerlinMarathons einen Freistart geschickt.

Dieses Geschenk kann ich nun gemeinsam mit amnesty international in Berlin zu einer Solidaritätsaktion unter dem Titel „Run for Rightsdefenders“ umwandeln: Ich werde – hoffentlich nicht nur alleine – in einem improvisierten Zelleninnenhof in der Größe des Silivri-Hofes meine Runden drehen, dabei Interviews geben und mich mit Mitrennenden oder Mitlaufenden unterhalten. Dabei werden wir Unterschriften sammeln und auf die Situation von Menschenrechtsverteidiger*innen weltweit aufmerksam machen und unsere Solidarität mit ihnen zeigen.

Fühlt euch herzlich eingeladen, am 16. September am Potsdamer Platz mitzulaufen, vorbeizukommen. Also diesmal ausdrücklich: „Mitläufer*innen gesucht!“

UPDATE 12. September 2018:

Die Polizei hat unsere Aktion genehmigt! D.h. die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Hier geht es zur gemeinsamen Presseerklärung von amnesty international und mir.

Was ist geplant:

Ab 9h00 steht der „Gefängnishof“ auf der Südseite des Potsdamer Platzes. Ab 10h00 renne ich (mit Euch?) jeweils mindestens eine halbe Stunde zu Beginn jeder vollen Stunde bis 15h00. Den Rest der Zeit stehe ich für Pressegespräche etc. zur Verfügung.

Wo:

 

 

 

 

 

 

Ich denke, es wird für mich – und vielleicht auch für Euch mit mir – eine besondere Erfahrung sein, erneut auf so kleinem Raum zu rennen. Ich bin gespannt drauf, wie es sich für mich anfühlt und welche (inneren) Bilder dabei entstehen und wieder hochkommen.

Ich freue mich dolle auf Euer Mitrennen und Mitlaufen!!! Und amnesty international wird Unterschriften im Rahmen der #FreeRightsDefenders – Kampagne sammeln (d.h. Ihr könnt auch ohne Rennen und Laufen Euch sinnvoll beteiligen).

Liebe Grüße und bis hoffentlich am Sonntag, Euer peter

Benefiz-Yoga-Wochenende im Wendland vom 26. bis 28. Oktober: Noch 2-3 Plätze frei

AKTUALISIERUNG 6. Oktober 2018: NUR NOCH EIN PLATZ FREI!

Liebe Alle!

Eine ganz besondere Form der Unterstützung für meine Aufarbeitungszeit hat Elisabeth Hafner gefunden. Vielen Dank für diese phantasievolle und genau passende Unterstützung, da mir mein rudimentäres Yoga und TaiChi in der Gefängniszeit im letzten Jahr sehr viel geholfen haben! Hier Elisabeths Ankündigung:

Benefiz-Yoga-Wochenende im Wendland vom  26. bis 28. Oktober im Forsthaus Rehbeck

Der Erlös dieses Kurses kommt der Arbeit von Peter Steudtner zu Gute.

Yoga ist ein wunderbarer Weg sich selbst, etwas Gutes zu tun. Aber das tradionelle Yoga hatte auch immer das Wohlbefinden der Allgemeinheit im Blick.

An diese Tradition möchte ich mit diesem Wochenende anknüpfen. In Peter Steudtners Arbeit gibt es wieder die Anknüpfungspunkte an die Yoga Philosophie, die sich mit der Entstehung und de

der Vermeidung menschlichen Leidens beschäftigt, sanft und wirkungsvoll auf dem inneren Weg ohne äußere und innere Gewalt. Beharrlich und freundlich.

Wir beginnen Freitag Abend und enden Sonntag Vormittag. Der Kurs kostet inclusive Übernachtung im EZ mit Frühstück und Abendbrotpauschale 187,00 Euro. In der Regel erstattet die

gesetzliche Krankenkasse hier 75,00 Euro. Der Kurs ist auf sechs Teilnehmer/innen begrenzt.

Anmeldungen und mehr Infos

mail@yoga-im-forsthaus.de

05841-973818

Elisabeth Hafner