FAZ-Podcast zu den Gerichtsentscheiden gegen Deniz Yücel und uns #Istanbul10

Ungerechtigkeit geht weiter: Deniz Yücel zu mehr als 2 Jahren Haft verurteilt.
Interview mit mir hierzu und zum Urteil gegen uns #Istanbul10 vor zwei Wochen:

https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-podcast-fuer-deutschland/f-a-z-podcast-fuer-deutschland-peter-steudtner-nach-yuecel-urteil-ich-bin-bestuerzt-16863927.html

#DenizYücel #CareIsResistance #FreeThemAll #FreeRightsDefenders

Pressearbeit und Medienarbeit zum Verfahren am 19.2.2020: Spiegel-Online und Süddeutsche Zeitung

Im Vorfeld konnten wir zwei ausführliche Videos bzw. Artikel bei Spiegel-Online und in der Süddeutschen unterbringen:

Zum Spiegel-Online-Interview

 

 

 

 

 

Zum Interview in der Süddeutschen Zeitung

 

 

 

Im Anschluss an die Entscheidung des Gerichts erstellte amnesty international mit mir das folgende kurze Social-Media-Video:

Gericht vertagt Prozess erneut: 27. November 2019

Absurd, aber gleiches Spiel wie am letzten Prozesstermin: Der Staatsanwalt beantragte die Vertagung des Prozesses, da er neu in diesem Prozess sei und nicht ausreichend Vorbereitungszeit gehabt hätte. Der Richter gibt dem statt und vertagt den Prozess auf den 27. November 2019, 9h30 Istanbuler Zeit.

Im Zusammenhang mit dem Prozess gegen Osman Kaval, Can Dündar und andere stattfindenden Prozess, hatten Bärbel Kofler und der Französischen Botschafters für Menschenrechte François Croquette eine gemeinsame Erklärung herausgegeben:

Die Situation von Zivilgesellschaft und Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten in der Türkei beobachten wir weiterhin mit großer Sorge. Die bevorstehenden Gerichtstermine von Osman Kavala und seinen Mitangeklagten sowie Taner Kılıç und den „Istanbul 10“ verfolgen wir deshalb genau.

Deutschland und Frankreich erwarten die Einhaltung der rechtsstaatlichen Standards, zu denen sich die Türkei verpflichtet hat.

Die Entscheidung des Verfassungsgerichts zu Gunsten der ‚Akademiker für den Frieden‘ Ende Juli und die seither erfolgten Freisprüche begrüßen wir als ein erstes positives Signal, aber es ist an der Zeit für mehr gute Nachrichten aus der Türkei.

Mehr hierzu findet sich HIER.

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Meine heutige Pressemitteilung:

„Die Menschenrechtsverletzungen unserer Inhaftierung vom Juli 2017 werden auf juristischer Ebene weitergeführt. Jetzt unter anderem mit Verzögerungstaktiken. Dabei wären juristische Entscheidungen sowohl für die Staatsanwaltschaft als auch für die Richter*innen so einfach: Für die politisch motivierten Beschuldigungen gibt es keine Beweise, die auch nur annähernd den Prozess rechtfertigen. Freispruch ist seit Prozessbeginn die einzig juristisch und menschenrechtlich sichere und angemessene Entscheidung.

Die an den Haaren herbeigezogenen Anschuldigungen mit dem klaren Ziel, die türkische und international Zivilgesellschaft einzuschüchtern, werden durch die erneute Prozessverzögerung nicht richtiger, aber binden leider weiter viele Kräfte der türkischen und internationalen Menschenrechtscommunity.

Allein die Tatsache, dass wir angeblich drei verschiedene Terrororganisationen, einen sogenannten Terror-Cocktail, unterstützt hätten, zeigt, dass es nicht um inhaltliche Anschuldigungen gegen uns geht, sondern darum, Menschenrechtsorganisationen zu diskreditieren und mundtot zu machen.

Die kontinuierlichen Aktionen der türkischen Zivilgesellschaft zeigen ganz klar, dass dies nicht funktioniert.

Wie auch während der Haft ist uns Sorgearbeit als Widerstandskraft auch während des Prozesses wichtig. Ich bin dankbar für alle Solidarität und für alle, die weiter mit uns gegen dieses unfaire juristische Verfahren und für die Menschenrechte kämpfen.“

Presseerklärung Peter Steudtner – Download PDF

Gemeinsame Presseerklärung amnesty international und Peter Steudtner – Download PDF

Aktuelles zu unserem Prozess findet Ihr auch immer
HIER auf der freeistanbul10.info – Website.

Bildstrecke WIDENING SPACES | Jahresbericht der Stiftung Nord-Süd-Brücken

Im Jahresbericht 2017 der Stiftung Nord-Süd-Brücken hatte ich die Gelegenheit, aus meinem Fotoarchiv Bilder zum Thema „Widening Spaces“ auszuwählen. Für mich spannend, wie meine Bilder aus verschiedenen Jahren und von sehr verschiedenen Orten mit den Inhalten der Stiftungsarbeit und der von ihr geförderten Organisationen in Verbindung treten.

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Interview in Publik Forum | „Ich habe im Gefängnis gesungen“

Bettina Röder von Publik Forum interviewte mich für die Reihe „Das Leib-und-Seele-Gespräch“ im Oktober. Jetzt ist es erschienen. Hier geht es zum Interview online (leider hinter einer PayWall ;-/ – wer es gerne lesen mag, findet hier die PDF-Version zum Download.

BerlinMarathon: Bilder von Amnesty International / Henning Schacht

Mit besten Dank an Henning und Amnesty hier die „offiziellen“ Bilder:

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Aktion Amnesty mit Peter Steudtner zum Marathon am 16.09.2018 in Berlin. ( © Henning Schacht Leuthener Str. 1 - D 10829 Berlin - phone (+49) 0177 6443393 -www.berlinpressphoto.de )

„RunForRightsDefenders“ – BerlinMarathon: Gemeinsame Presseerklärung

Berlin-Marathon: Peter Steudtner und Amnesty laden ein zum Solidaritätslauf für bedrohte Menschenrechtsverteidiger
#RunForRightsdefenders: Der Menschenrechtler läuft den Marathon in einem symbolischen Nachbau eines türkischen Gefängnishofes mit

Wann:
  Sonntag, 16. September 2018
10 Uhr bis 15 Uhr
Interviews mit Peter Steudtner sind immer zur halben Stunde bis 14.30 Uhr möglich
Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, steht von 12 Uhr bis 13 Uhr für Interviews zur Verfügung
                               
Wo: Potsdamer Platz,
südlich der Leipziger Straße, Richtung Stresemannstraße
Neben dem Ausgang des S-Bahnhofs
10785 Berlin

BERLIN, 12.09.2018 – Zehntausende stehen am Sonntagmorgen an der Startlinie für den Berlin-Marathon. Nur einer wird nicht geradeaus, sondern im Kreis auf kleiner Fläche laufen: der Berliner Menschenrechtler Peter Steudtner. Er spielt dabei auch auf seine eigene Haftzeit 2017 in der Türkei an, als die türkischen Behörden ihn und neun andere Menschenrechtsaktivisten zu Unrecht monatelang festgehalten hatten. Der 46-jährige Berliner will nun am Potsdamer Platz in der Nähe des Läuferstroms auf einer Fläche mitlaufen, die dem Hof des türkischen Gefängnisses nachempfunden ist, in dem er in Untersuchungshaft saß. Während seiner Inhaftierung im vergangenen Jahr hatte Steudtner symbolisch am Berlin-Marathon teilgenommen, indem er Runden im Hof gelaufen war.

Steudtner und Amnesty International nutzen mit Unterstützung der Veranstalter des Berlin-Marathons dieses sportliche Spitzenereignis, um auf die dramatische Situation von Menschenrechtsverteidigern weltweit aufmerksam zu machen. Hunderte befinden sich weltweit zu Unrecht in Haft, oftmals unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Aussicht auf ein faires Verfahren. Familie und Freunde wissen oft nicht, wie es den Gefangenen ergeht, ob sie überhaupt noch am Leben sind. „Menschenrechtsverteidiger sind überlebenswichtig. Überall. Für alle. Solidarität schützt sie und uns“, sagt Steudtner.

Markus N. Beeko, Generalsekretär vom Amnesty International in Deutschland, unterstützt die Initiative von Peter Steudtner. „Die Situation von Menschenrechtsverteidigern hat sich weltweit dramatisch verschlechtert. Diese Menschen, die mutig und entschlossen für die Menschenrechte eintreten, brauchen unsere Unterstützung“, sagt Beeko. „Amnesty International ruft genau dazu auf, unter anderem mit der neuen Kampagne ‚Mut braucht Schutz‘ und dem bevorstehenden Briefmarathon, bei dem sich weltweit Hunderttausende für bedrohte Menschenrechtlerinnen einsetzen werden.“
Freunde der Menschenrechte und des Laufsports sind eingeladen, sich Peter Steudtner im „Gefängnishof“ für einige Runden anzuschließen.

Hintergrund:
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache. Der Organisation Front Line Defenders zufolge wurden allein im Jahr 2017 312 Menschenrechtler ermordet, mehr als je zuvor. 2016 mussten Menschenrechtsverteidiger in 94 Ländern mit Bedrohungen leben, in 63 Ländern Verleumdungskampagnen ertragen, in 68 Ländern wurden sie eingesperrt. Die Organisation geht davon aus, dass seit der Verabschiedung der UN-Erklärung zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger im Jahr 1998 3.500 von ihnen ermordet wurden.

Hinweis an Redaktionen: 
Bitte akkreditieren Sie sich bis Freitag (14.09.), 16 Uhr, per E-Mail an presse@amnesty.de und geben Sie – soweit bereits absehbar – an, welchen Interviewslot Sie nutzen möchten. Interviews mit Peter Steudtner sind immer zur halben Stunde zwischen 10 Uhr und 14.30 Uhr möglich. Amnesty-Generalsekretär Beeko ist von 12 Uhr bis 13 Uhr vor Ort.

Kontakt:
AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND e. V.
Pressestelle. Zinnowitzer Straße 8. 10115 Berlin
T: +49 30 42 02 48 -306 . F: +49 30 42 02 48 -630
mailto: presse@amnesty.de 

Südlink | 184 – Juni 2018 | Wenn Sorgearbeit zu Widerstand wird

Wie solidarisches Handeln und das gemeinsame Weben an einem sozialen Netz Gefängnismauern etwas durchlässiger machen kann

Weltweit werden Menschenrechtsverteidiger*innen häufig selbst zum Ziel von Menschenrechtsverletzungen. Werden sie aufgrund ihrer Arbeit inhaftiert, stellen sich Fragen nach dem Umgang mit der Repression, die sie nun selbst erfahren. Wie mit der Unterdrückung umgehen, innerhalb der Gefängnismauern, aber auch außerhalb? Ein subjektiver Blick aus eigenen Erfahrungen auf Repression und Solidarität.

Im Gefängnishof die letzten Sonnenstrahlen mit dem Gesicht einsammeln, im Krisenteam zwischen Anträgen für Rechtskostenbeihilfe, Medienstrategie und Briefen in den Knast gemeinsam Mittag essen, für eine halbe Stunde lachend gemeinsam in der Sonne sitzen. Mit dem Zellengenossen über einem selbst gemachten Schachspiel hängen, mit Freund*innen durch den Wald spazieren. Den Mond sehen, der überall derselbe ist. Ist das Luxus? Ist das Aufgeben? Ist das Widerstand?

Hier geht’s zum vollständigen Artikel auf der INKOTA-Website.

gewaltfrei handeln konkret | April 2018 | „Von Solidarität, Sorgearbeit und Widerstand“

Magdalena Freudenschuss und ihr Lebensgefährte Peter Steudtner im Gespräch über die Zeit der Haft in der Türkei und danach.
Peter: Nach 113 Tagen in türkischer Haft bin ich sehr schnell wieder im Familien- und WG-Alltag angekommen. Ich merke aber auch, wie viel Kraft meine Inhaftierung alle kostete. Auf der Arbeitsebene bin ich noch am Ankommen: Workshops zu den gleichen Themen wie in der Türkei sind viel anstrengender als vorher – Erinnern braucht Energie. Und gleichzeitig geht es weiter: Wir #Istanbul10 sind freigelassen, aber nicht freigesprochen. Der nächste Prozesstermin ist am 21. Juni.
Magdalena: Diese 113 Tage, aber auch etliche der Wochen danach fühlen sich ein wenig wie herausgeschnitten an, eine Verschiebung in Verantwortung, Fühlen, Denken, Tun auf voller Linie. Das ‚Nachher‘ ist nicht gleichbedeutetend mit ‚vorbei‘. Mir fehlt immer noch der Sommer als einer voller Wärme, gemeinsamer Zeit und offenem Himmel.

Hier geht’s zum PDF-Download des vollständigen Artikels.

AMNESTY JOURNAL | Türkei | 21. März 2018: „Solidarität lässt sich nicht einsperren“

Ein knappes halbes Jahr nach seiner Freilassung aus dem türkischen Gefängnis blicken Peter Steudtner und seine Partnerin Magdalena Freudenschuss, Trainerin in der ­politischen Bildungsarbeit, auf ihre Erfahrungen während dieser Zeit zurück. Ein Gespräch über Widerstand, ­Repression, Sorge und Solidarität.

Hier geht’s zum vollständigen Artikel im Amnesty Journal.

WDR-Doku: Unschuldig in türkischer Haft – Der Fall Peter Steudtner

Die Doku von Gesine Enwaldt fokussiert auf die deutsch-türkische politische Ebene und ihre Akteure. Hier geht es zum Film in der WDR-Mediathek mit dem vollständigen Film, der am 13. Juni 2018 erstmals ausgestrahlt wurde.