Ja, es ist schon etwas länger her… aber gehört für mich ganz wesentlich zu meinem Prozess des Aufarbeitens: Die Haftzeit war für mich auch photographisch-künstlerisch ein Einschnitt. Bei diesen so tiefgehenden Erfahrungen standen mir meine gewohnten Werkzeuge Kamera und Aufnahmegerät nicht zur Verfügung. Ich sammelte stattdessen Listen von Bildern und Tönen in meinen Tagebüchern, aus denen heraus jetzt die Gefängnis-Geräusch-Geschichten entstehen.
Schwierig war dann für mich der Schritt wieder hinein ins professionelle dokumentierend-kreative Photographieren und Filmen: Kann ich es noch oder war der Schock zu groß? Funktioniert meine Art der Kreativität noch?
Im März lud mich ein tanzender Freund und Projektkollege André Jolles dazu ein, eine Work-in-Progress-Session zum Stück PERIOD OF SILENCE – wellbeing is resistance zu dokumentieren. Aus der Probenarbeit heraus entstand die Stop-Motion-Annimation. Und mit dem Feedback der beiden Tänzer*innen wurde mir klar: Das kann ich noch – oder wieder. Und der Titel der Performance entwickelte sich auch aus dem gemeinsamen Schaffen 😉
Hier findet Ihr die beiden Videos auf der panphotos.org – Website.